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90 Jahre Museum im Mönchort

Stadt Perleberg | Mit 90 Objekten durch 90 Jahre Museum im Mönchort – Reporterin Stephanie Fedders von der MAZ ist auf Spurensuche nach spannenden Schätzen im Museum

Vortragsreihe „90 Jahre Museum im Mönchort“

Samstag, den 26. Juni 2021

auf dem Museumshof, des Stadt- und Regionalmuseums Perleberg, Mönchort 7-11, 19348 Perleberg

 

Eintritt: 5,00 € / ermäßigt 3,00 €

Wir bitten um Anmeldung unter oder der Tel. 03876/781422.

Bitte beachten Sie, dass aufgrund von möglichen Hygiene- und Abstandsregeln nur begrenzt Plätze zur Verfügung stehen. Sollte die Vortragsreihe nicht stattfinden können, werden die Vorträge digital auf www.stadtmuseum-perleberg.de veröffentlicht.

 

Programmplanung (Abweichungen möglich):

 

13 Uhr

Anja Pöpplau / Torsten Foelsch (Stadt- und Regionalmuseum Perleberg)

„Eine Sammlung wächst! 90 Jahre Museum im Mönchort“

 

14 Uhr

Dr. Christian Hirte (Museumsverband des Landes Brandenburg, Projekt „Verlustsache: Märkische Sammlungen")

„Retten, was zu retten ist. Der Zweite Weltkrieg, das Schicksal der brandenburgischen Museen und die Sammlung des Stadt- und Regionalmuseums Perleberg."

 

15-16 Uhr

Kaffeepause

 

16 Uhr

Dr. Peter Knüvener (Direktor der Städtischen Museen Zittau) / Gordon Thalmann (Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V.)

„Sakrale Kunstschätze des Perleberger Museums und der Region“

 

17 Uhr

Dr. Verena Wasmuth (Projekt „Brandenburgisches Glas. Produktionsvielfalt vom 16. bis zum 18. Jahrhundert“)

„Die Glassammlung des Stadt- und Regionalmuseums Perleberg“


Eine Sammlung wächst!

Das Stadt- und Regionalmuseum Perleberg feiert am 26. Juni 2021 mit einer geplanten Vortragsreihe sein 90-jähriges Bestehen im historischen Gebäude am Mönchort 7. Die Entdeckung des bronzezeitlichen Hügelgrabes bei Seddin 1899 zog zahlreiche Wissenschaftler und Interessenten in die Region. Nach vier Jahren trat im Zuge der Kasernenneubauten an der Kurmärker Straße ein Flachgräberfeld aus der Eisenzeit zutrage. Traditionspflege wurde nun zu einem öffentlichen Bedürfnis. Die Bevölkerung spendete dem Hause des späteren Museumsgründers Wilhelm Ratig zahlreiche Sachspenden. Ein Museum musste her! Mit den Stimmen der Stadtverordneten konstituiert sich am 19. Oktober eine „Altertumsdeputation“, dessen Aufgabe das Sammeln, Bewahren und Ausstellen der „vaterländischen Altertümer“ aus Perleberg und der Prignitz war – die Geburtsstunde des Museums! Ratsherr Max Viereck fungierte als Vorsitzender. Wilhelm Ratig wurde zum Museumspfleger ernannt. Der erste Vitrinenschrank wird mit bis zu 37 Objekten im Vorzimmer des Stadtverordnetensaals, dem heutigen Kleinen Sitzungssaal, allgemein zugänglich gemacht. Die Sammlung wächst stetig, sodass das „Städtische Altertumsmuseum“ am 27. September 1908 in den alten Sitzungssaal umzog, der früher die Gerichtslaube bildete und heute als Trausaal dient. Auch hier mangelte es schnell an Platz und einige Räume im Lyzeum an der Stepenitz, der heutigen Förderschule, wurden von 1922 bis 1930 Heimat des Museums. Die Schule sollte jedoch ausgebaut werden und so zogen die mittlerweile 3.000 Objekte umfassende Sammlung unter der Hand des neuen, ehrenamtlichen Leiters Fritz Martins (1890 - 1956) in das ehemalige Gebäude der Landwirtschaftsschule – an seinen heutigen Platz im Mönchort 7. 

Weitere Informationen: „Chronik Museum Perleberg 1905-1995“, Museum Perleberg 1995


Wilhelm Ratig, 1913|Foto: Stadt Perleberg

Erinnerung zum 92. Todestag von Wilhelm Ratig (1852-1929)
Begründer des Perleberger Museums


Als Wilhelm Ratig am 3. März 1929 im Alter von 77 Jahren in seiner Heimatstadt Perleberg starb, verlor die Prignitz einen ihrer wichtigsten Forscher und Sammler von Altertümern.
Als Sohn einer alteingesessenen Kaufmannsfamilie – sein Vater war Bürger und Bäckermeister Friedrich Carl August Ratig – wuchs Wilhelm Ratig in Perleberg auf und blieb der Stadt sein gesamtes Leben lang treu. Ihr widmete er einen wesentlichen Teil seiner Arbeit und engagierte sich neben seiner kaufmännischen Tätigkeit intensiv in vielerlei Ehrenämtern, war einige Zeit Stadtverordneter und Vorsitzender des Gemeindewaisenrats. Innerhalb seiner Kirchengemeinde St. Jakobi verwaltete er lange Jahre die Kirchenkasse. Seine intime Kenntnis des Kirchenarchives zeichnete ihn sehr bald als gefragten Genealogen und Stadtgeschichtler aus. Durch eine systematische Auswertung der Kirchenbücher und die Neuordnung des Kirchenarchivs legte er zu den wichtigsten und ältesten Perleberger Familien genealogische Übersichten an. Seine stadtgeschichtlichen Forschungen publizierte er in kleinen Druckschriften in dem Verlag des mit ihm befreundeten Druckereibesitzers und Stadtverordneten Franz Grunick und brachte sie in vielen Vorträgen der Bürgerschaft zur Kenntnis. Wertvolle Arbeit leistete er außerdem mit der Erschließung des Akten- und Urkundenarchivs der Kirchengemeinde St. Jakobi, in dem er 1912 ein gedrucktes Verzeichnis darüber herausbrachte. Weitere Schriften von ihm behandeln die Geschichte der St. Jakobi Kirche, den Glockenguß zu Perleberg im Jahre 1517 oder die Fachwerkhäuser der Perleberger Altstadt. Eine große Leidenschaft von Wilhelm Ratig war die Sammlung von Altertümern und Kunstwerken, die sein Wohnhaus in der Pritzwalker Straße 94 fast zu einem kleinen Museum werden ließen, das er interessierten Besuchern gern vorstellte.
Eine große Leidenschaft von Wilhelm Ratig war das Sammeln archäologischer Funde, die sich vor allem von Artefakten aus der Prignitz, aber auch Zukäufen aus anderen Regionen, z. B. Rügen, Mecklenburg, Altmark, Pommern, zusammensetzte und Gefäße, Urnen, Werkzeuge, Steinbeile und Schmuckgegenstände enthielt. Er betätigte sich auch als Laien-Fotograf und ihm verdanken wir eine Reihe von frühen Fotografien aus Perleberg und der Umgebung aus den 1890er Jahren und der Zeit nach 1900. Auch die ersten fotografischen Aufnahmen von der am 15. September 1899 bei Seddin entdeckten Grabkammer des „Königsgrabes“ und der dort gemachten Funde stammen u. a. von Wilhelm Ratig, der als Sachverständiger bei den Bergungsarbeiten vor Ort hinzugezogen wurde.

Ihm gelang es, 1905 einen Kreis gleichgesinnter Perleberger Bürger zu einer Altertumsdeputation zusammenzuführen und mit dieser und mit der Unterstützung des Perleberger Magistrats am 13. November 1905 das erste städtische Museum zu gründen, dessen unermüdlicher Pfleger und Mehrer er bis zu seinem Tode war.


Das Stadt- und Regionalmuseum Perleberg verwahrt bis auf den heutigen Tag einen Großteil seines wissenschaftlichen Nachlasses, seiner archäologischen und seiner Altertümer-Sammlung. Im Jahr 2016 erschien anlässlich seines 165. Geburtstages ein Erinnerungsblättchen (Nr. 35), das sein Wirken für die Stadt würdigt. Dieses ist kostenfrei im Stadt- und Regionalmuseum sowie auch in der Stadtinformation erhältlich.

Kontakt

Stadt- und Regionalmuseum Perleberg

Mönchort 7 - 11 | 19348 Perleberg

Tel.: (03876) 781 422 | Empfang

Fax: (03876) 781 499

E-Mail:

 

Öffnungszeiten

Dienstag - Freitag: 10.00 - 16.00 Uhr

Sonntag: 11.00 - 16:00 Uhr
... sowie nach Vereinbarung.

 

Von Freitag, den 29.03. (Karfreitag) bis zum Sonntag, den 31.03. (Ostersonntag) ist das Museum geschlossen. 

Am Montag, den 01.04. (Ostermontag) haben wir für Sie von 11-16 Uhr geöffnet. 

 

Sonderöffnungszeit:

Am Montag, den 18.03. ist das Museum von 15-18 Uhr geöffnet.

 

Eintrittspreise

3,50 € | ermäßigt 1,50 €


Stadtarchiv Perleberg

Karl-Liebknecht-Str. 33 | 19348 Perleberg

Tel.: (03876) 781 150
Fax: (03876) 781 302

E-Mail:

 

Öffnungszeiten

Dienstag: 8.00 - 11:30 Uhr | 13.00 - 17:30 Uhr

Donnerstag: 8.00 - 11:30 Uhr | 13.00 - 15.00 Uhr
... sowie nach Vereinbarung.

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