Angebote für Schulklassen
Zeitreise in die Bronzezeit
Digitales Angebot des Stadt- und Regionalmuseums Perleberg
Wie lebten die Menschen vor etwa 3.000 Jahren? Warum war Bronze ein wichtiges Material und wieso ist das Königsgrab von Seddin so spektakulär? Das Stadt- und Regionalmuseum Perleberg lädt Schülerinnen und Schüler sowie Interessierte zu einer Zeitreise in die Bronzezeit ein. Museumsleiterin Anja Pöpplau interviewt in einer digitalen Führung in der Dauerausstellung „VorZeiten. 12.000 Jahre Leben in der Prignitz“ Museumsmitarbeiter Torsten Foelsch, Autor der Broschüre „Das Königsgrab bei Seddin in der Westprignitz“ (Katalog zur Ausstellung in der Kirche zu Seddin anlässlich der 100. Wiederkehr der Entdeckung der Grabkammer des bronzezeitlichen Hügelgrabes im Jahre 1899).
Video: Stadt Perleberg
Märchenerzählerin Renate Groenewegen „Knubbelkrud“ trägt die "Sage des Königs Hinz" vor.
Video: Stadt Perleberg
Weitere Informationen
Hier finden Sie kostenlose Informations- und Arbeitsmaterialien:
- PDF-Arbeitsblatt "Zeitreise in die Bronzezeit"
- PDF-Arbeitsblatt "Sagen vom König Hinz"
- PDF ZAO-Tafeln Das Königsgrab von Seddin (Landkreis Prignitz)
- PDF Historische Zeitungsartikel über das "Königsgrab von Seddin" (Archiv Stadt- und Regionalmuseum Perleberg)
- PDF-Artikel über die archäologische Ausstellung im Stadt- und Regionalmuseum im Magazin "Archäologie in Deutschland" Ausgabe 4/2013
- PDF Literaturempfehlungen Das Königsgrab von Seddin
Video: ZENTRALE ARCHÄOLOGISCHE ORTE - ZAO
Das Königsgrab von Seddin gilt mit seinen wertvollen Schätzen als die bedeutendste Grabanlage des 9. Jhd. v. Chr. im nördlichen Mitteleuropa. Zahlreiche Sagen und Mythen ranken sich um diese geheimnisvolle Grabkammer. Nähere Informationen: www.zeitschätzeprignitz.de
Video: Prignitzer Medien
Archäologin Lola Martina Kaiser und Natur- und Dokumentarfilmer Torsten Poster erzählen von den archäologischen Geheimnissen, sowie Naturerlebnissen rund um das Königsgrab von Seddin.
Video: Prignitzer Medien
Wie funktioniert Archäologie? Ein schönes Beispiel dafür sind die Ausgrabungen zwischen den Grabhügeln im Wickbold´schen Wäldchen und dem Königsgrab von Seddin. 2018 fanden dort für drei Wochen Untersuchungen durch ein Ausgrabungsteam der Universität Göttingen unter der Leitung von Dr. Immo Heske statt.
Hier als Download verfügbar (2 MB): Museumspädagogische Angebotsbroschüre des Förderkreises Prignitzer Museen
Liebe Schülerinnen, liebe Schüler,
willkommen in den Prignitzer Museen!
Oberflächlich betrachtet, bietet Euer Zuhause, die Prignitz, vielleicht ein eher unspektakuläres Bild. Aber unter der Oberfläche rumort es gewaltig: Mächtige Hügelgräber zeugen von versunkenen Kulturen der Bronzezeit, in der der Landstrich bereits Teil eines europäischen Handelsnetzwerks war. Relikte slawischer Burgen an der Elbe künden von Siedlungskernen, die im Zuge von kriegerischen Missionszügen von Havelberg aus eingenommen wurden. Im Nachgang gründete die Adelsfamilie der „Gänse“ von Wittenberge, Perleberg und Putlitz Städte, Burgen und Klöster entlang der Stepenitz und ihrer Zuflüsse. Kriegerische Auseinandersetzungen und Stadtbrände zerstörten viel des eben Gewonnenen, aber auf den Ruinen oder auch neben ihnen entstanden wieder neue Strukturen: Gebäude, Straßen, Eisenbahnlinien und Industriestandorte. So gerüstet schritt die Prignitz der Moderne entgegen, mit ihren Versprechungen, aber auch mit den Schrecknissen der Diktatur des „Dritten Reichs“. Ab 1945 wurde die Elbe zum innerdeutschen Grenzfluss: Teile der Prignitz galten nun als Sperrgebiet. Nach der Grenzöffnung 1989 zogen viele Menschen fort, aber die Städte und Dörfer wurden saniert, und es entstanden auch neue Beschäftigungsmöglichkeiten.
Heute schreiben die Prignitzer an einem neuen Kapitel ihrer Geschichte. Dafür muss man natürlich wissen, was bisher geschah. Forscht also, wo Ihr steht, um Eure Geschichtslandschaft freizulegen, zu vermessen und zu kultivieren!
Viele örtliche Museen helfen Euch dabei, spannende Geschichten zu finden. Sie haben sich zusammengetan, damit Ihr die einzelnen Puzzleteile der Geschichte zusammensetzen könnt. Findet die inneren Zusammenhänge! Dann könnt Ihr besser daran mitwirken, dass die Geschichte gut weitergeht. Denn das hängt von uns allen ab.
Den Prignitzer Museen und ihrem 2015 gegründeten Förderkreis sei herzlich gedankt für diese wegweisende Gemeinschaftsinitiative!
Susanne Köstering
Geschäftsführerin des Museumsverbandes Brandenburg