Junge Archäologen schlagen ihre Zelte auf dem Burggelände in Putlitz auf
Bereits zum vierten Mal begeben sich 17 Jugendliche auf eine geschichtliche Entdeckungsreise. Sie nehmen teil am Sommerzeltlager der Jungen Archäologen Prignitz. Die Zelte des Gemeinschaftsprojektes der Rolandstadt Perleberg und des Landkreises Prignitz in Kooperation mit dem Förderkreis Prignitzer Museen stehen in diesem Jahr ab Montag, 25. August, auf dem Burggelände in Putlitz.
Hier führen die Jungen und Mädchen ihre Grabungen durch. An ihrer Seite sind an den sechs Grabungstagen Gordon Thalmann, Sachbereichsleiter Denkmalschutz des Landkreises Prignitz, Torsten Foelsch, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Stadt- und Regionalmuseums, die ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger des Landkreises Prignitz sowie drei Archäologie-Studenten der Martin-Luther-Universität Halle.
In diesem Jahr graben die Jungen Archäologen Prignitz auf der Burg in Putlitz, wollen dort nach Gebäuderesten der alten Kapelle, ursprünglichen Grabensicherungen und nach verdeckten Gebäudestrukturen suchen und dabei möglichst spannende Entdeckungen machen. „Auch der Burggraben und seine einstige Befestigung wird uns interessieren“, so Torsten Foelsch, „da zu klären ist, ob es möglicherweise einen wendischen Vorgängerbau gab oder – was man wohl eher annehmen kann – die Burg eine deutsche Gründung in der Folge des Wendenkreuzzuges ist.“
Die Burg Putlitz steht heute nur noch als stattliche Ruine. Und der alte Bergfried kündet aus besseren Tagen, als Putlitz noch eine der mächtigsten Burgen der Region war. Spätestens nach der Zerstörung der Stadt Putlitz im 30-jährigen Krieg begann der Verfall der Burg, erst schleichend und dann im 18. Jahrhundert sehr rasch. Die Jungen Archäologen Prignitz sind gespannt darauf, welche Geheimnisse sie dem alten Burggelände entlocken können.
Das Gemeinschaftsprojekt Junge Archäologen Prignitz gewann jüngst den Vermittlungspreis des Deutschen Preises für Denkmalschutz. „Das erfüllt uns mit Stolz und Dankbarkeit“, so Gordon Thalmann und Torsten Foelsch. „Es bestärkt und ermuntert uns vor allem darin, weitere schöne Sommerzeltlager für die Jungen Archäologen Prignitz an spannenden archäologischen Plätzen der Heimat durchzuführen. Heimat- und Landesgeschichte zu erforschen und der Jugend – damit auch indirekt den Eltern – zu vermitteln, bleibt unser Hauptanliegen.“
Finanzielle Unterstützung kommt in diesem Jahr von der Sparkasse Prignitz und vom Prignitz-Sommer. Die technische Ausstattung für das Lager kommt in diesem Jahr vom DRK-Katastrophenschutz-Depot in Falkenhagen. Stadt und Amt Putlitz unterstützen das Lager mit der Bereitstellung von Sanitärräumen und der Sporthalle. Technische Hilfestellung kommt vom Bauhof der Stadt Putlitz.
Bild zur Meldung: Foto: Torsten Foelsch | Burg Putlitz.





