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Ein Oberlausitzer in der Prignitz – Der Maler Hans Seiler wäre am 11. April 105 Jahre alt geworden

Perleberg, den 11.​04.​2025

Wer aufmerksam durch Perlebergs Straßen geht, der kommt am wohl bekanntesten Maler Hans Seiler nicht vorbei. Selbst im öffentlichen Raum sind Arbeiten von ihm zu sehen. Das auffälligste Werk dürfte dabei seine Giebelgestaltung am Wohnblock in der Wilsnacker Straße 16 mit skizziertem Stadtplan und Sehenswürdigkeiten der Rolandstadt sein. Bis heute präsentiert sich hier die Arbeit Hans Seilers wie bei der Fertigstellung. Das Kunstwerk zeigt kaum Verschleißerscheinungen und hat in den Jahrzehnten seiner Existenz nicht unter den Einflüssen der Witterung gelitten. Auch den Giebel des Hauses Dobberziner Straße 4-6 hat er gestaltet.

 

Hans Seiler wurde am 11. April 1920 in Eibau in der Oberlausitz geboren. Für seine Freunde und die Einwohner der Rolandstadt war er jedoch bis zu seinem Tod am 30. Oktober 2019 ein Perleberger. Denn fast 75 Jahre hat er hier gelebt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945, kommt er nach Perleberg, folgt seiner ersten Frau Wanda hierher. Von Beginn an ist er von der Stadt und ihrer Umgebung begeistert. Kein Wunder, dass viele seiner Bilder verschiedene Motive Perlebergs und der Prignitz zeigen. „Wir haben eine wunderschöne Gegend, das versuche ich mit meiner Kunst den Menschen nahe zu bringen“, soll er dazu einmal selbst gesagt haben.

 

Sein Talent habe er vom Großvater und der Mutter, berichtete der gelernte Maler, der sich zum Dekorations- und Schriftenmaler spezialisierte. Schon in dieser Zeit übt der junge Hans Seiler mit einem Kunstmaler figürliche Motive mit Tusche und Kohle umzusetzen. Für ihn, der in der Kriegsgefangenschaft den Künstler Conrad Felixmüller trifft und mit ihm zeichnet, erfordert die künstlerische Arbeit viel Nachdenken.

 

In Perleberg und in der Prignitz hat Hans Seiler seine Spuren hinterlassen, hat ein Stück Prignitzer Geschichte geschrieben. So ist er nach dem Krieg Redakteur der Monatszeitschrift „Unsere Heimat – Blätter aus der Prignitz“, Mitglied des Museumsbeirates, Erzieher und leitet als freischaffender Künstler 30 Jahre lang einen Zirkel für Malfreudige.

 

Seit 2019 befinden sich 225 seiner Arbeiten als Dauerleihgaben im Stadt- und Regionalmuseum. Auch seine Lebendmaske ist hier zu finden. Wer diese sich ansehen möchte, kann dies in der aktuellen Ausstellung „MENSCHENbilder - Portraits aus 5 Jahrhunderten" im Atelier am Schuhmarkt tun, wo sie bis zum 27. September – mittwochs und donnerstags jeweils von 14 bis 17 Uhr - zu sehen ist.

 

Bis ins hohe Alter hat er immer wieder gemalt, hat er in der Rolandstadt gelebt bevor er in eine Seniorenpflegeinrichtung nach Bad Wilsnack zieht. Nach seinem Tod, nur wenige Monate vor seinem 100. Geburtstag, findet er auf dem Perleberger Waldfriedhof seine letzte Ruhestätte.

 

Die Stadt Perleberg hat dem Künstler auch ein Erinnerungsblättchen gewidmet, dass im Stadt- und Regionalmuseums, Mönchort 9-11, sowie in der Stadtinformation, Großer Markt 12, erhältlich ist.

 

Bild zur Meldung: Foto: Thomas Ernst/rbb | Hans Seiler im Alter von 95 Jahren vor seinem Aquarell „In der Lenzer Wische“ aus der Kunstsammlung des rbb.

Kontakt

Stadt- und Regionalmuseum Perleberg

Mönchort 7 - 11 | 19348 Perleberg

Tel.: (03876) 781 422 | Empfang

Fax: (03876) 781 499

E-Mail:

 

Öffnungszeiten

Dienstag - Freitag: 10.00 - 16.00 Uhr

Sonntag: 11.00 - 16.00 Uhr
... sowie nach Vereinbarung.

 

Eintrittspreise

5 € | ermäßigt 3,50 €


Stadtarchiv Perleberg

Karl-Liebknecht-Str. 33 | 19348 Perleberg

Tel.: (03876) 781 150
Fax: (03876) 781 302

E-Mail:

 

Öffnungszeiten

Dienstag: 10.00 - 16.00 Uhr
... sowie nach Vereinbarung.

 

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